ÜBER MICH
An der Goldschmiedeschule in Pforzheim absolvierte ich 2006 die Ausbildung zur Designerin für Schmuck und Gerät und arbeitete anschließend für verschiedene Schmuckschaffende in Berlin und San Sebastian. Ich lernte verschiedene Menschen kennen, deren Herangehensweisen an das Schmuckhandwerk genauso verschieden waren, wie ihre Persönlichkeiten. Auch wenn ich vor allem für den Autorenschmuck, die bildende Kunst im Schmuckhandwerk, brannte, wuchs in mir der Wunsch das klassische Goldschmiede Handwerk zu erlernen. 2012 kehrte ich mittlerweile als Mutter zweier Kinder in meine Geburtsstadt Freiburg zurück und begann die Ausbildung zur Goldschmiedin in der Goldschmiede im Schwabentor. Insgesamt wurden es sieben Jahre einer sehr lehreichen und schönen Zeit in einem Team von fünf tollen Frauen. Seit 2020 arbeite ich als selbständige Goldschmiedin in Freiburg.
HERSTELLUNG
Bei mir gibt es keine Massenware von der Stange. Jedes Stück ist ein Unikat und wird von Hand in meiner Werkstatt angefertigt. Dabei treffen traditionelle, Jahrhunderte alte Goldschmiedetechniken auf meine Experimentierfreude und Liebe zum Unkonventionellen, Unperfekten und Zufälligen. Der Entstehungsprozess ist für mich ein ständiges Ausprobieren, Verwerfen, Wiederbeleben und Unvollkommenes sein lassen.
NACHHALTIGKEIT IN DER WERTKETTE
Ich verfolge den Nachhaltigkeitsgedanken entlang der gesamten Wertschöpfungskette:
von der Entwicklung, Materialauswahl und Herstellung, bis zur Verpackung und dem Versand.
ZERTIFIZIERTE PARTNER
In meiner Arbeit verwende ich nachhaltige Materialien, die ich aus dem Netzwerk von zertifizierten Partnern beziehe. Dies sind Firmen, die sich für ökologisch verträgliche und sozial gerechte Wertschöpfung einsetzen. Auf Wusch verarbeite ich auch getragenen oder vererbten Schmuck.
Faire Edelsteine beziehe ich aktuell von Robert SCHÜTT Witwe GmbH & Co.KG und AURHENecofair.
Recycelte Metalle kommen vom Mitglied des RJC (Responsible Jewellery Council) der Dr. Bernhard Burger AG.
Die Fairtrade-zertifizierte Metalle kommen von der Fairever GmbH.
NACHHALTIGE MATERIALIEN
Bei der Herstellung meiner Schmuckstücke verwende ich zu 100% recycelte Edelmetalle und fair gehandelte Diamanten und andere Edelsteine. Die Edelmetalle werden aus alten Beständen gesammelt und regional in einer nachhaltigen Gießerei zur weiteren Verarbeitung
geschmolzen.
Da die reinen Edelmetalle Gold und Silber zu weich sind, werden sie immer in einem Gemisch mit weiteren Metallen zu Schmuck verarbeitet – den sogenannten Legierungen. Je nachdem in welchem Verhältnis man Gold, Silber und Kupfer miteinander vermischt entstehen die unterschiedlichen Legierungen mit ihren jeweiligen Farben.
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925er Silber oder Sterling Silber hat einen Feingehalt von 925 Anteilen Silber auf insgesamt 1000 Anteile Gesamtmetall. Die restlichen Anteile sind aus Kupfer.
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750er Gold oder 18 Karat Gold hat eine Feingoldmenge von 750 Anteilen auf insgesamt 1000 Teile. Der Rest besteht aus den Nebenmetallen Silber und Kupfer.
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585er Gold oder 14 Karat Gold hat eine Feingoldmenge von 585 auf 1000 Teile. Die Farbe ist demnach blasser und heller.
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Bei Rosé oder Rotgold wird etwas mehr Kupfer als Silber verwendet, sodass die Farbe etwas rötlicher wird als beispielsweise bei Gelbgold. Rotgold hat eine noch intensivere, rötliche Farbe, denn der Anteil an Kupfer ist noch etwas höher als bei Roségold.
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Weißgold Legierungen bestehen immer aus 585 oder 750 Anteilen Gold, sowie den Zusatzmetallen Palladium, Silber und Kupfer. Die tatsächlich eher grau-weiße Goldfarbe entsteht durch den Palladiumanteil. Viele Schmuckhersteller überziehen ihren Weißgold Schmuck mit einer Rhodiumschicht, um die Farbe künstlich weißer erscheinen zu lassen. Da ich aber gerade das warme Grau-Weiß von Weißgold so schön finde und außerdem großen Wert auf die Langlebigkeit meiner Schmuckstücke lege, rate ich von einer Rhodinierung ab. Nach längerem Tragen nutzt sich dieser Überzug nämlich ab und die Farbe der Legierung scheint durch.
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Feingold verwende ich vor allem zum aufschweißen auf Silber. So wird beispielsweise ein Anhänger aus 925er Silber auf der einen Seite mit einer dünnen Schicht aus Feingold beschweißt und kann beidseitig und zweifarbig getragen werden.
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Gold Vermeil ist eine gute Alternative, wenn man nach hochwertigem, goldfarbenem Schmuck zu einem erschwinglichen Preis sucht. Gold Vermeil ist von wesentlich höherer Qualität als die einfache Vergoldung, denn es besteht immer aus einer Basis von 925 Sterlingsilber und einer dicken Goldschicht von mindestens 2,5 Mikronen. Ich lasse meine Schmuckstücke in einem regionalen Galvanik Betrieb mit einer extra dicken 18 Karat Goldbeschichtung von 5 Mikronen veredeln. Je dicker die Schicht an Gold, desto hochwertiger und langlebiger der Vermeil Schmuck.